Da ja jetzt meine Schwangerschaft offiziell beendet ist, habe ich ein neuen Blog eröffnet: Lukas

Dieser Blog hier bleibt aktiv, allerdings ist er abgeschlossen. ;o)

Endlich komm ich mal dazu hier von der Geburt zu berichten. Die letzten Tage war ich kein einziges Mal online. Ist alles ein wenig viel auf einmal und brauche noch immer Zeit zum eingewöhnen.
Im Moment schläft Lukas friedlich neben mir im Stubenwagen und wenn ich glück hab bleibt das auch noch so für ca. 2 Stunden.

Nun also zum Geburtsbericht. Und ich bin ehrlich. Ich hoffe ich schrecke niemanden ab. Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen...

Am Sonntag abend um ca. 22 Uhr waren wir zum ersten mal im Krankenhaus. Ich hatte "starke Regelschmerzen". Da es die Regel ja kaum gewesen sein konnte, dachte ich mir dass das eben Wehen sind. Wir also los, ins Krankenhaus, ans CTG und liegen und warten.
Nach der vaginalen Untersuchung schickten sie mich wieder heim, da der Muttermund nicht mal 1cm geöffnet ist und das laut Hebamme "noch ewig dauert". Ich glaubte das zwar nicht, aber was wusste ich schon.
Also sind wir quer durch Stuttgart nach Hause gefahren. Zum Glück war es ja spät in der Nacht und wenig los auf der Straße. Um kurz nach Mitternacht waren wir also zuhause.
Da hab ich mich dann wie empfohlen in die Badewanne gelegt, aber das hab ich nur 10 Min ausgehalten. Dann bin ich durchs Wohnzimmer getigert und hab meinen Bauch gestreichelt, denn es wurde immer schlimmer. Frank war schon im Schlafzimmer. Er sollte ja eigentlich um 5 Uhr wieder zur Arbeit und wollte schnell schlafen.
Um ca. 1 Uhr hab ich ihn dann geweckt und gemeint, dass es mir egal ist was die im Krankenhaus sagen. Die Schmerzen werden immer Schlimmer und die Abstände kürzer. Also sind wir wieder los.
Um 1.30 Uhr wieder im Krankenhaus, ans CTG. Nach erneuter vaginaler Unterschuchung meinte die Hebamme: "Wow, schon 5cm. da haben sie ja einiges geschafft." Achneeeeee....

Also haben sie mich wieder in die Badewanne (mit Aromaölen) verfrachtet und dort quälte ich mich dann von einer Wehe in die Nächste. Eine gefühlte Ewigkeit (nach Frank war es nach einer Stunde), wollte ich raus aus dem Bad und wir wechselten gleich in den Kreißsaal.
Da ging es dann schlag auf schlag. Ettliche Leute haben sich um mich gekümmert (und sich mir auch vorgestellt, aber ich hab keine ahnung mehr wer da alles war), Frank war immer an meiner Seite und hat mich wirklich wunderbar unterstützt. Und ich hab ihn nicht mal angeschrien oder beschimpft, wie ich befürchtet hatte. Habe nur immer wieder gesagt, dass ich nicht mehr kann. Habe dem Ende so sehnsüchtig entgegen gesehen. Es kam eine Preßwehe nach der anderen, aber Lukas bewegte sich kein Stück mehr. Ich bekam eine Kanüle gelegt für Schmerzmittel und Akkupunktur gegen die Schmerzen, aber von einer Verbesserung hab ich nichts gemerkt.
Ich war am Ende, konnte nicht mehr. wir wechselten mehrmals die Positionen, aber in keiner konnte ich es lange aushalten.

Da sich Lukas nicht mehr von allein bewegte, stieg eine Hebamme auf das Bett und schob mit beiden Armen kräftig mit der Wehe meinen Bauch nach unten. Beim ersten mal hab ich mich so erschrocken und es hat so weh getan, dass ich sie wegstossen wollte, aber die Frau bewegte sich kein stück. Also konzentrierte ich mich wieder aufs Pressen.
Und mit der nächsten Wehe kam auch der Kopf. Ganz ehrlich! Ich hatte noch nie so grausame Schmerzen. Ich dachte mich zerreisst es!!
Die Ärztin half noch mit der Saugglocke, da sie auch entdeckten, dass sich die Nabelschnur inzwischen zweimal um den Hals gewickelt hatte.

Nach dem Kopf war der Rest einfach. Die nächste Wehe kam schnell und schon lag Lukas auf meinem Bauch. Und es ist unglaublich. In dem Moment als er auf meinem Bauch lag, waren alle Schmerzen vergessen. Für diesen Moment war alles wieder gut. Ich war plötzlich wieder fit. Alle Müdigkeit und Erschöpfung war verschwunden.
Letztendlich vergessen habe ich es natürlich nicht und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob ich je ein zweites Kind haben will, wenn ich sowas wieder durchmachen muss.

Für PDA oder ähnliches ging einfach alles zu schnell. Ich musste also so durch. Es gab natürlich auch einen Dammschnitt, der wurde sorgfältig vernäht und verheilt wunderbar.

Lukas wurde dann vom Kinderarzt untersucht, vermessen, gewogen. Wir verbrachten dann im Kreißsaal noch eine Weile zusammen, bis ich dann stationär aufgenommen wurde.
ich hab leider auch ziemlich stark nachgeblutet und mein Kreißlauf daher gaaaanz unten. Der kurze weg von Kreißsaalbett auf das Krankenbett war fast zuviel. Ich erholte mich recht schnell und hatte auch nichts gegen Besuch an diesem Tag. Ich war fit, nur das Gehen war nich so super. Also blieb ich im Bett.
Lukas war ähnlich fertig und hat nur geschlafen. Er wollte nichts trinken, aber das lag auch daran, dass auch für ihn die Geburt sehr anstregend war.

Am nächsten Tag bin ich wieder fast umgekippt und man hat mir Blut abgenommen. Mein Eisenwert war viel zu niedrig. Aber das Stillen klappte immer besser.

Bei Geburt lag Lukas gewicht bei 3.015g - bei Entlassung am Donnerstag lag sein Gewicht bei 3.040g. Das ist super, da man sagt, dass spätestens nach 14 Tagen das Geburtsgewicht wieder erreicht werden sollte.

So, das wars erstmal... den Header ändere ich auch bald ab. Jetzt werd ich erstmal meine vielen ungelesenen Emails lesen und beantworten.

Danke für die vielen Glückwünsche. Caro hat mir ja ein Auszug bereits mit ins Krankenhaus gebracht. hat mich sehr gefreut, wie viele sich da doch mitfreuen! ;o))

Seit knapp 2 Stunden sind wir zuhause, nach erfolgreicher und positiver U2.

Daher jetzt erstmal nur eine kurze Rückmeldung mit einem Bild von unserem Sohn Lukas Moritz. Später folgt dann ein Bericht.
Ich hoffe ihr könnt euch noch solange gedulden. ;o)

Die Nacht war besch...! Ich konnte einfach keine bequeme schlafposition finden. Und im schlafzimmer konnte ich schon gleich gar nicht einschlafen. Ich hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Und ich hasse es durch den Mund zu atmen. Also bin ich aufs Sofa umgezogen. Geschlafen hab ich schon ein bisschen, aber nicht wirklich viel.
Bin hundemüde.
Um die Mittagszeit gehen wir mit Franks Eltern essen.

Gibt leider noch immer nichts neues zu berichten. Es tut sich nichts. Ich warte weiterhin ab. Inzwischen versuche ich einfach die Gedanken an die Geburt bzw. Wehen zu verdrängen und mach hier den haushalt (so gut es geht).
Warten wir also weiterhin ab... ;o)

Franks Cousine Silke hat jetzt auch ihre Sachen zusammengeräumt und bringt die am Wochenende vorbei. U.a. ein Baby Björn Trageding. Also so ein Teil das man sich um den Bauch schnallen kann.
Nur her damit... Sie hat ja schon 2 Kinder und hat bei beiden das Teil fleissig benutzt und war froh darüber.
Aber bei den Klamotten meinte sie, müsse sie erstmal wieder aussortieren. Sie ging nämlich davon aus, dass es ein Mädchen wird. Warum? Ich hab ihr das nie gesagt. Woher hat sie das also? Natürlich von Franks Mama. Die hat überall rumerzählt, dass wir ein Mädchen kriegen, weil wir ihr erzählt haben, dass die Frauenärztin zu einem Mädchen tendiert. Aber wir haben immer wieder betont, dass sie sich nicht festlegen wollte, da es nicht eindeutig war.
Tja... Eri kanns nicht lassen! ;o)

Nachtrag: Da fällt mir noch ein... seine Eltern hatten vor ein paar Tagen noch behauptet, dass wir das Geschlecht sicher schon wissen würden und es ihnen verschweigen würden. deshalb hätten wir das Kinderzimmer blau gestrichen (teilweise) und einen blauen Kinderwagen gekauft.
Die haben uns unterstellt, dass wir sie belügen! Was soll das denn? (Wir haben immer gleich erzählt, wenn es was neues vom Frauenarzt gab. Und haben auch gesagt, dass wir das Geschlecht sagen, wenn wir es wissen.)
Der Kinderwagen war blau, weil es secondhand war und da kann man sich ganz schlecht farben aussuchen. Und blau find ich generell schön und geht immer auch für mädchen! pfff...
MIR gegenüber würden sie das nie sagen, aber zu frank. Aber er erzählt mir ja alles. manchmal sind sie komisch!

Heute war die "Bauch-Künstlerin" da. Sie hat einen Gipsabdruck von meinem Bauch gemacht, den nimmt sie noch mit nach Hause, bearbeitet den noch etwas (feinheiten) und dann kann ich ihn abholen. Evtl lasse ich ihn noch bemalen. Kommt drauf an. Muss ich mir noch überlegen.

Hier ein paar Bilder davon:

(eigentlich ganz schön intim die Fotos oder? Aber nackt bin ich ja nicht! *g*)

Nachtrag: hier ein paar Beispiele von der Homepage der Künstlerin

Ihr Baby

Es hilft mit bei der Geburt
Ihr Kind wiegt jetzt etwa 3,3 Kilogramm. Aber es ist kein hilfloses "Päckchen", das durch Wehenarbeit hinausgeschoben werden muß. Das Kind hilft mit, geboren zu werden: Es stößt sich mit den Füßchen ab und schraubt seinen Körper durch Drehungen geschickt ans Licht.

Bitte daran denken: Starke Schmerzmittel während der Geburt können auch das Baby "dämpfen".

Medizinisches

Fahren Sie nicht zu früh in die Klinik
Viele Schwangere werden wieder nach Hause geschickt, weil die Wehen in der Klinik vor lauter Angst und Aufregung plötzlich weg sind! Fahren Sie erst los, wenn der Abstand zwischen den (kräftigen) Kontraktionen knappe fünf Minuten beträgt. Sie haben meist noch lange Stunden bis zur Geburt vor sich.

Bitte daran denken: Ein Drittel aller Kinder werden erst in den zwei Wochen nach dem Termin geboren!

Wichtig zu wissen

Wehen? Oder falscher Alarm?
Jetzt werden Sie sich bei jedem Ziepen im Kreuz fragen, ob es losgeht. Echte Wehen verstärken sich nach einem warmen Bad, Übungs-Kontraktionen verschwinden durch Entspannung. Kontrollieren Sie mit der Uhr, ob die Abstände kürzer werden. Anfangs-Wehen - auch die echten - tun nicht weh!

Außerdem gibt es einen Trick den Unterschied zu erkennen: Können Sie noch auf Fragen antworten, ist es noch keine Geburtswehe.

Bitte daran denken: Wenn Sie einen Dammschnitt vermeiden möchten - sagen Sie es den Geburtshelfern rechtzeitig!

Und nach der Geburt bitte daran denken: Spätestens sechs Wochen vor ihrem Beginn muss die Elternzeit schriftlich von der Arbeitgeberin oder vom Arbeitgeber verlangt werden, wenn sich die Elternzeit unmittelbar an die Geburt des Kindes (z. B. Elternzeit des Vaters) oder an die Mutterschutzfrist anschließen soll. Wollen die Eltern die Elternzeit erst zu einem späteren Zeitpunkt in Anspruch nehmen, müssen sie dies spätestens acht Wochen vorher bei der Arbeitgeberin oder dem Arbeitgeber schriftlich anmelden.
->Muss ich jetzt (bzw. dann) einen Brief an meine Arbeitstelle schreiben. Gesagt habe ich es meinem direkten Chef, dass ich die Elternzeit nehmen möchte (3 Jahre lang)

Das Rätselraten hat ein Ende.
Ich war heute morgen um 10 Uhr im Krankenhaus - wir haben uns vorgestellt. Frank war dabei. Es gab also auch einen Ultraschall und alles ist in Ordnung.
Er liegt sehr tief unten schon, CTG super, Größe bestens, voraus. Gewicht ca. 3.500 g

Achja... UND... es ist ein ER!
Eindeutig hat die Hebamme die Hoden erkannt.
Frank riet immer so mit, was er da wohl gerade auf dem Bildschirm sieht. Und dann sagt er, als sie mir am oberen Bauch herumfuhr: "Das ist dann das ohr?" -- die Hebamme meinte dann, "das is dann eher der Hoden" und lachte
Also eindeutig ein Junge!

Jetzt noch letzte Chance mir ein paar gute Jungennamen zu nennen. Ich persönlich hab mich noch immer nicht so wirklich festgelegt! ;o)

Ich glaube die Frauenärztin hat mich verarscht! *G*
Ne, also es tut sich nicht wirklich was. Der Bauch zieht kräftig nach unten und schmerzt schon, aber Wehen sind das nicht!
Und sogar als ich gestern beim Umzug mitgeholfen habe (meinen Möglichkeiten entsprechend) hab ich keine Wehen bekommen. Ich dachte Laufen und Treppensteigen wäre Wehenfördernd!?
Ich glaube der/die Kleine lässt sich doch noch Zeit. Oder kommt genau auf Termin. Wer weiß.

Morgen hab ich einen Termin zum Vorstellen in der Klinik - mit Ultraschall. Mal schauen was die dazu sagen.